de
                    array(2) {
  ["de"]=>
  array(13) {
    ["code"]=>
    string(2) "de"
    ["id"]=>
    string(1) "3"
    ["native_name"]=>
    string(7) "Deutsch"
    ["major"]=>
    string(1) "1"
    ["active"]=>
    string(1) "1"
    ["default_locale"]=>
    string(5) "de_DE"
    ["encode_url"]=>
    string(1) "0"
    ["tag"]=>
    string(2) "de"
    ["missing"]=>
    int(0)
    ["translated_name"]=>
    string(7) "Deutsch"
    ["url"]=>
    string(149) "https://www.statworx.com/content-hub/blog/das-geheimnis-der-datenkultur-entschluesseln-diese-faktoren-beeinflussen-kultur-und-erfolg-von-unternehmen/"
    ["country_flag_url"]=>
    string(87) "https://www.statworx.com/wp-content/plugins/sitepress-multilingual-cms/res/flags/de.png"
    ["language_code"]=>
    string(2) "de"
  }
  ["en"]=>
  array(13) {
    ["code"]=>
    string(2) "en"
    ["id"]=>
    string(1) "1"
    ["native_name"]=>
    string(7) "English"
    ["major"]=>
    string(1) "1"
    ["active"]=>
    int(0)
    ["default_locale"]=>
    string(5) "en_US"
    ["encode_url"]=>
    string(1) "0"
    ["tag"]=>
    string(2) "en"
    ["missing"]=>
    int(0)
    ["translated_name"]=>
    string(8) "Englisch"
    ["url"]=>
    string(149) "https://www.statworx.com/en/content-hub/blog/decoding-the-secret-of-data-culture-these-factors-truly-influence-the-culture-and-success-of-businesses/"
    ["country_flag_url"]=>
    string(87) "https://www.statworx.com/wp-content/plugins/sitepress-multilingual-cms/res/flags/en.png"
    ["language_code"]=>
    string(2) "en"
  }
}
                    
Kontakt
Content Hub
Blog Post

Das Geheimnis der Datenkultur entschlüsseln: Diese Faktoren beeinflussen Kultur und Erfolg von Unternehmen

  • Expert:innen Annsophie Huber
  • Datum 16. März 2023
  • Thema Artificial IntelligenceData ScienceStrategy
  • Format Blog
  • Kategorie Management
Das Geheimnis der Datenkultur entschlüsseln: Diese Faktoren beeinflussen Kultur und Erfolg von Unternehmen

Eine Datenkultur ist ein Schlüsselfaktor für die effektive Datennutzung

Mit der zunehmenden Digitalisierung ist die Fähigkeit, Daten effektiv zu nutzen, zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen geworden. Diese Denk- und Handlungsweise wird oft als Datenkultur bezeichnet und spielt eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung eines Unternehmens in eine datengesteuerte Organisation. Durch die Förderung einer Datenkultur können Unternehmen von der Flexibilität einer faktenbasierten Entscheidungsfindung profitieren und das Potenzial ihrer Daten voll ausschöpfen. Eine solche Kultur ermöglicht schnellere und nachweislich bessere Entscheidungen und verankert datengetriebene Innovation im Unternehmen.

Obwohl Notwendigkeit und Nutzen einer Datenkultur offensichtlich erscheinen, scheitern dennoch viele Unternehmen an der Herausforderung eine solche Kultur zu etablieren. Einer Studie von New Vantage Partners zur Folge, konnten bisher nur 20% der Unternehmen erfolgreich eine Datenkultur entwickeln. Weiter bezeichnen über 90% der befragten Unternehmen die Veränderung der Kultur als größte Hürde bei der Transformation zum datengetriebenen Unternehmen.

Eine Datenkultur verändert die Arbeitsweise fundamental

Die Ursachen für diese Herausforderung sind vielfältig und die erforderlichen Veränderungen durchdringen nahezu alle Aspekte des Arbeitsalltages. In einer effektiven Datenkultur nutzt jede:r Mitarbeiter:in bevorzugt Daten und Datenanalysen zur Entscheidungsfindung und räumt Daten und Fakten Priorität gegenüber dem individuellen „Bauchgefühl“ ein. Diese Denkweise fördert die stetige Suche nach Möglichkeiten der Datennutzung, um so Wettbewerbsvorteile zu identifizieren, neue Einnahmequellen zu erschließen, Prozesse zu optimieren und bessere Vorhersagen zu treffen. Indem sie sich eine Datenkultur zu eigen machen, können Unternehmen das volle Potenzial ihrer Daten ausschöpfen und Innovationen im gesamten Unternehmen vorantreiben. Das bedingt, dass Daten als wichtige Triebkraft für Entscheidungsfindung und Innovation erkannt werden. Dieses Idealbild stellt neue Anforderungen an das individuelle Verhalten der Mitarbeitenden. Darüber hinaus erfordert dies auch eine gezielte Unterstützung dieses Verhaltens durch geeignete Rahmenbedingungen wie eine technische Infrastruktur und organisatorische Abläufe.

Drei Faktoren prägen die Datenkultur maßgeblich

Um eine Datenkultur nachhaltig im Unternehmen zu verankern, sind vor allem drei Faktoren entscheidend:

  1. Können | Fähigkeiten
  2. Wollen | Einstellung
  3. Machen | Verhalten

statworx nutzt diese drei Faktoren, um einerseits das abstrakte Konzept der Datenkultur greifbar zu machen und andererseits, um gezielt notwendige Veränderungen anzustoßen.

Dabei ist es entscheidend, allen Faktoren gleichermaßen Aufmerksamkeit zu schenken und sie möglichst ganzheitlich zu beachten. Häufig beschränken sich Initiativen zur Kulturentwicklung auf den Aspekt der Einstellung und versuchen bestimmte Werte losgelöst von anderen Einflussfaktoren zu verankern. Diese Initiativen scheitern dann meist an der Realität der Unternehmen, die mit ihren Prozessen, gelebten Ritualen, Praktiken und Werten entgegenstehen und somit die Etablierung der Kultur (aktiv) verhindern.

Zur Übersicht haben wir drei Faktoren der Datenkultur in einem Framework festgehalten.

1. Können: Fähigkeiten bilden die Basis für effektive Datennutzung

Fähigkeiten und Fertigkeiten bilden die Grundlage für den effektiven Umgang mit Daten. Diese umfassen zum einen die methodischen und fachlichen Fähigkeiten der Mitarbeitenden und zum anderen die Fähigkeit der Organisation, Daten nutzbar zu machen.

Für die Nutzbarkeit der Daten ist dabei die Sicherstellung der Datenverfügbarkeit von besonderer Bedeutung. Der „FAIR“-Standard – Findable, Accessible, Interoperable, Reusable – gibt eine Richtung vor, welche Eigenschaften dabei wesentlich sind. Diese können zum Beispiel durch Technologien, Wissensmanagement und eine geeignete Governance unterstützt werden.

Auf Ebene der Fähigkeiten der Mitarbeitenden liegt der Schwerpunkt auf Data Literacy (=Datenkompetenz) – der Fähigkeit, Daten zu verstehen und effektiv zu nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Dazu gehört ein grundlegendes Verständnis von Datentypen und Strukturen, wie auch Erhebungs- und Analysemethoden. Data Literacy beinhaltet auch die Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen, Daten richtig zu interpretieren und Muster und Trends zu erkennen. Bauen Sie relevante Kompetenzen, zum Beispiel durch Upskilling, gezielte Personalplanung und Einstellung von Datenexperten auf.

2. Wollen: Eine Datenkultur kann nur in passendem Wertekontext gedeihen

Der zweite Faktor – Wollen – befasst sich mit den Einstellungen und Absichten der Mitarbeitenden und der Organisation als Ganzes gegenüber der Nutzung von Daten. Dafür müssen sowohl die Überzeugungen und Werte von Individuen als auch der Gemeinschaft im Unternehmen adressiert werden. Für die Datenkultur sind dabei vier Aspekte von zentraler Bedeutung:

  • Zusammenarbeit & Gemeinschaft statt Konkurrenz
  • Transparenz & Teilen statt Informationsverschleierung & Datenhortung
  • Pilotprojekte & Experimente statt theoretischer Einschätzung
  • Offenheit & Lernbereitschaft statt Kleinlichkeit & starrer Denkweise
  • Daten als zentrale Entscheidungsgrundlage statt individueller Meinung & Bauchgefühl

Fallbeispiel: Unternehmen ohne Datenkultur

Auf individueller Ebene ist ein:e Mitarbeiter:in davon überzeugt, dass man sich mit exklusivem Wissen und Daten einen Vorteil verschaffen kann. Die Person hat innerhalb der Organisation außerdem gelernt, dass sich so strategische Vorteile oder Möglichkeiten zur eigenen Positionierung ergeben, und wurde in der Vergangenheit von Vorgesetzten für solches Verhalten belohnt. Die Person ist also davon überzeugt, dass es absolut sinnvoll und vorteilhaft ist, Daten für sich oder innerhalb des eigenen Teams zu behalten und nicht mit anderen Abteilungen zu teilen. Das Konkurrenzdenken und die Tendenz zur Geheimhaltung sind als Wert fest verankert.

Generell schränkt ein Verhalten wie im Fallbeispiel beschrieben, die Transparenz im gesamten Unternehmen ein und bremst dadurch die Organisation aus. Wenn nicht alle dieselben Informationen haben, ist es schwierig, die bestmögliche Entscheidung für das gesamte Unternehmen zu treffen. Nur durch Offenheit und Kollaboration kann der wahre Wert der Daten im Unternehmen genutzt werden.  Ein datengetriebenes Unternehmen basiert auf einer Kultur der Zusammenarbeit, des Teilens und des Lernens. Wenn Menschen dazu ermutigt werden, ihre Ideen und Erkenntnisse auszutauschen, können bessere Entscheidungen getroffen werden.

Auch mögliche Absichtserklärungen, wie Leitbilder und Manifeste ohne greifbare Maßnahmen, werden an der Einstellung der Mitarbeitenden nur wenig ändern. Die große Herausforderung besteht darin, die Werte nachhaltig zu verankern und für alle Mitarbeitenden zur leitenden Handlungsprämisse zu machen, die im Unternehmensalltag aktiv gelebt wird. Gelingt dies, ist die Organisation auf dem besten Weg das erforderliche Data Mindset zu schaffen, um eine effektive und erfolgreiche Datenkultur zum Leben zu erwecken. Bei der Etablierung und Sichtbarmachung dieser Werte kann zum Beispiel unser Transformations-Framework helfen.

Wir empfehlen den Aufbau einer Datenkultur Schritt für Schritt zu beginnen, denn bereits kleine experimentelle Projekte schaffen Mehrwert, dienen als Positivbeispiel und schaffen Vertrauen. Die praktische Erprobung einer neuen Innovation, selbst nur in einem begrenzten Rahmen, bringt erfahrungsgemäß schneller und bessere Resultate als eine theoretische Einschätzung. Letztlich geht es darum, den Wert von Daten in den Vordergrund zu stellen.

3. Machen: Verhalten schafft den Rahmen und ist gleichzeitig sichtbares Resultat der Datenkultur

Die beiden zuvor genannten Faktoren zielen letztendlich darauf ab, dass Mitarbeitende und die Organisation als Gesamtkonstrukt ihr Verhalten anpassen. Nur aktiv gelebte Datenkultur kann erfolgreich sein. Das alltägliche Verhalten – das Machen – spielt demnach eine zentrale Rolle bei der Etablierung einer Datenkultur.

Das Verhalten der Organisation lässt sich vor allem in zwei Dimensionen betrachten und gleichzeitig durch Veränderungen prägen.

  1. Aktivitäten und Rituale
  2. Strukturelemente der Organisation

Aktivitäten und Rituale:

Aktivitäten und Rituale beziehen sich auf die alltägliche Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitenden einer Organisation. Sie äußern sich in allen Formen der Zusammenarbeit, von den Abläufen in Meetings, über den Umgang mit Feedback und Risiken bis hin zur jährlichen Weihnachtsfeier. Dabei ist entscheidend, welchen Mustern das Miteinander folgt und welches Verhalten belohnt bzw. bestraft wird.

Erfahrungsgemäß fällt die Transformation zu datengetriebenen Entscheidungen den Teams leichter, welche bereits mit agilen Methoden wie Scrum vertraut sind. Teams, welche wiederrum starken Hierarchien folgen und risikoavers agieren, bewältigen diese Herausforderung weniger leicht. Ein Grund dafür ist, dass agile Arbeitsweisen Zusammenarbeit verschiedener Rollen bekräftigen, und so das Fundament für ein produktives Arbeitsumfeld schaffen. In diesem Kontext ist die Rolle der Führung, insbesondere des Senior Leaderships, von entscheidender Bedeutung. Die Personen auf C-Level müssen zwingend von Beginn an das erwünschte Verhalten vorleben, Rituale und Aktivitäten einführen und gemeinsam als zentraler Treiber der Transformation agieren.

Strukturelemente der Organisation:

Während Aktivitäten und Rituale aus den Teams heraus entstehen und nicht immer vorgegeben werden, bildet die zweite Dimension eine stärkere Formalisierung ab. Sie bezieht sich auf die Strukturelemente einer Organisation. Diese bilden den formalen Rahmen für Entscheidungen und prägen dadurch auch das Verhalten, sowie die Entstehung und Verankerung von Werten und Einstellungen.

Dabei wird zwischen internen und externen Strukturelementen unterschieden. Interne Strukturelemente sind vor allem innerhalb der Organisation sichtbar – zum Beispiel Rollen, Prozesse, Hierarchieebenen, oder Gremien. Durch die Anpassungen und Umstrukturierung von Rollen können erforderliche Skills im Unternehmen abgebildet werden. Weiter können Belohnungen und Beförderungen für Mitarbeitende einen Anreiz schaffen das Verhalten selbst anzunehmen und an Kolleg:innen weiterzugeben. Auch die Aufteilung der Arbeitsumgebung ist ein Teil der internen Struktur. Da die Arbeitsweise in datengetriebenen Unternehmen auf enger Zusammenarbeit beruht und Personen mit verschieden Fähigkeiten braucht. Daher bietet es sich an einen Raum für offenen Austausch zu schaffen, der Kommunikation und Kollaboration zulässt.

Externe Strukturelemente spiegeln internes Verhalten nach außen. Demnach beeinflussen die internen Strukturelemente, die Wahrnehmung des Unternehmens von außen. Dies zeigt sich beispielsweise durch eine klare Kommunikation, den Aufbau der Webseite sowie durch Stellenausschreibungen und Marketingbotschaften.

Unternehmen sollten ihr äußeres Verhalten so gestalten, dass es mit den Werten der Organisation übereinstimmt und somit eigene Strukturen unterstützt. Auf diese Weise kann eine harmonische Abstimmung zwischen der internen und der externen Positionierung der Firma erreicht werden.

Erste, kleine Schritte können bereits große Veränderungen schaffen

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die aufeinander abgestimmte Gestaltung von Können, Wollen und Machen in eine nachhaltige Datenkultur resultiert. Nun ist klar, dass eine Datenkultur nicht von heute auf morgen geschaffen werden kann, aber es auch nicht mehr ohne geht. Es hat sich bewährt diese Herausforderung in kleine Schritte zu unterteilen. Mit ersten Pilotprojekten, wie beispielsweise der Etablierung der Datenkultur in nur einem Team und Initiativen für besonders engagierte Mitarbeitende, die den Wandel vorantreiben wollen, wird Vertrauen in den Kulturwandel geschaffen. Positive Einzelerlebnisse dienen als hilfreicher Katalysator für den Wandel der gesamten Organisation.

Der Philosoph und Visionär R. Buckminster Fuller hat dazu gesagt „Man bewirkt niemals eine Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, schafft man neue Dinge oder geht andere Wege, die das Alte überflüssig machen.“ Denn mit der Weiterentwicklung der Technologie müssen Unternehmen in der Lage sein, sich anzupassen, um das gesamte Potential auszuschöpfen. So können Entscheidungen schneller und genauer als je zuvor getroffen, Innovation vorangetrieben und Prozesse zunehmend optimiert werden. Die nachhaltige Etablierung einer Datenkultur wird Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil auf dem Markt verschaffen. In der Zukunft wird die Datenkultur ein wesentlicher Bestandteil jeder erfolgreichen Geschäftsstrategie sein. Unternehmen, die dies nicht annehmen, bleiben zurück.

Jedoch ist die Nutzung von Daten für viele Unternehmen ein großes Problem. Oft stehen die Datenqualität und die Zusammenstellung der Daten im Weg. Auch wenn in vielen Unternehmen bereits Datenlösungen vorhanden sind, werden sie nicht optimal genutzt. So bleiben viele Informationen ungenutzt und können nicht in die Entscheidungsfindung einfließen.

Quellen:

[1] https://hbr.org/2020/03/how-ceos-can-lead-a-data-driven-culture

Bild: AdobeStock 569760113 Annsophie Huber

Mehr erfahren!

Als eines der führenden Beratungs- und Entwicklungs­unternehmen für Data Science und KI begleiten wir Unternehmen in die datengetriebene Zukunft. Erfahre mehr über statworx und darüber, was uns antreibt.
Über uns