Herausforderung
Die Schätzung von produkt- bzw. produktgruppenspezifischen Preiselastizitäten ist ein typischer Anwendungsfall von statistischen Modellen im Retail-Umfeld. In der Regel werden hierbei tages- oder wochenbasierte Preis- und Absatzinformationen unter Kontrolle weiterer Einflussfaktoren wie Promotions, saisonalen Faktoren und Wettbewerberinformationen modelliert. Ziel dieses Projekts war es, die Berechnung von Preiselastizitäten auf SKU-Ebene unter Kontrolle diverser Faktoren, insbesondere Preisinformationen auf Wettbewerberseite, für unseren Kunden zu erproben.
Ansatz
Nach einer umfangreichen Aufbereitung der Daten auf Bon-Ebene wurden diverse Aggregate der Daten auf Tages- und Wochenbasis gebildet. Diese wurden als Ausgangsbasis zur Schätzung der Elastizitätsmodelle verwendet. Der hier übliche Ansatz, einfache lineare Modelle zu schätzen, wurde dahingehend modifiziert, dass pro Produkt eine storespezifische Abweichung von der durchschnittlichen Elastizität modelliert wurde. Dadurch wurde sichergestellt, dass der unterschiedlich starke Zusammenhang zwischen Preis und abgesetzter Menge für verschiedene Stores adäquat im Modell berücksichtigt wird.
Ergebnis
Im Rahmen der Elastizitätsberechnungen konnten wertvolle Erkenntnisse über die eigenen Datenbestände und Strukturen sowie über die Wirkmechanismen und Zusammenhänge von eigenen und Wettbewerberpreisen gewonnen werden. Die berechneten Elastizitäten wurden verwendet, um neue Pricing-Ansätze zu testen sowie das Elastizitätenmodell auf Kundenseite weiterzuentwickeln und auf neue Märkte anzuwenden.